Beikost – Gläschen füttern oder Rezepte selber kochen

Mit etwa einem halben Jahr (bei den meisten, aber nicht bei allen Kindern zwischen Anfang des 5. und Ende des 6. Monats) sind Babys bereit für die sogenannte "Beikost". Ab dann gilt es, zur Muttermilch oder Flaschennahrung andere Lebensmittel - später auch Getränke - anzubieten. Ihr Baby signalisiert Ihnen den optimalen Beikostbeginn. Diese Signale sollten für Sie ausschlaggebender sein, als alle Empfehlungen über Beginnzeiten, die immer nur Richtwerte darstellen können.

Die Beikost-Signale Ihres Babys

  • das Intensivere Beobachtung und In-den-Teller-Greifen
  • Kaubewegung machen, während andere essen
  • Greifen mit Daumen und Zeigefinger und zum Mund führen
  • fast alleine sitzen können
  • Ihr Baby braucht eventuell mehr Nahrung.
  • Möglicherweise hat es schon erste Zähne.
  • Ihr Baby kann breiige Speise mit der Oberlippe selbst vom Löffel nehmen.

Am Beginn der Beikost kann man sich an beispielhaften Plänen aus unseren Büchern orientieren oder eine andere Methode wählen, z.B. BLW (Baby led weaning). Dabei ist jedoch mehr zu beachten, als in vielen BLW-Ratgebern dargelegt wird. Laut der österreichischen Beikostrichtlinie soll die erste Beikostnahrung zink- und eisenreich sein. Auch Vitamin C (zur besseren Aufnahme des Eisens) und Betacarotin, hochwertige Öle und die richtige Eiweißmenge sollten bald im Speiseplan zu finden sein.
Wird ein Kind gestillt, so kann langsam - je nach Vorliebe des Kindes - Zutat für Zutat entweder als Brei oder als Fingerfood begonnen werden. Stufenweise vorzugehen und 4 Tage Abstand zu wahren unterstützt gegebenenfalls bei einer Allergiediagnose.

Buchtipp: Gläschen am deutschsprachigen Markt

 


Viele Eltern sind mit Auswahl
und Abfolge der Beikost überfordert,
insbesondere wenn Gläschenkost
angeboten wird. Um die Stufenabfolge
zu erleichtern, greifen viele auf die
„Gläschenübersicht“ von Frau Mag. Hanreich zurück.

Zunehmend macht sich jedoch der erfreuliche Trend zum Selberkochen bemerkbar. Wer schon einmal gleichzeitig den Geruch und Geschmack von im Topf (oder im Dampfgarer) gedämpften, pürierten Karotten und ein Karottengläschen probiert hat, kann den Unterschied wahrnehmen.

Buchtipp: Baby-Beikost – alle Rezepte von 4 Monaten bis 1 Jahr

 

 

Eine praktische Hilfe sind nicht nur
die Rezepte und Zubereitungstipps,
sondern auch das Zutaten-ABC im Buch
„Rezepte und Tipps für Babys Beikost“
von Ingeborg Hanreich und Britta Macho.

Einige Zutaten sind im ersten Lebensjahr nichts für Ihr Kind: Alkohol, Limonade, Süßstoffe, Süßigkeiten, Salz, scharfe Gewürze, Käse, Wurst, Bohnen, Pilze, roher Honig, ganze oder zerteilte Nüsse ...
Einen Gesamtüberblick mit Begründungen gibt obiges Buch.

Babybreie dampfgaren

Dampfgaren ist die schonendste Möglichkeit, Babybrei und Babys erstes Fingerfood vom Familientisch zuzubereiten, dabei unterstützt
Sie das Buch "Dampfgaren – vom Babybrei
zur Familienkost" von Ingeborg Hanreich
und Britta Macho. Egal ob mit einem Dampfeinsatz für den Topf und einem Pürierstab, mit einer Dampf-Pürier-Kombination für Babybrei-Mengen oder einem Dampfgarer, der auf mehreren Ebenen Babybrei und Familienkost zaubern kann, mittlerweile gibt es viele hilfreiche Küchengeräte. Sie können Breie auf Vorrat zubereiten, einzelne Komponenten getrennt in Eiswürfelbehältern tieffrieren und diese beliebig kombinieren.
Dadurch gelingt es nicht nur, auf den individuellen Geschmack oder auf eventuelle Allergien Ihres Kindes hin abgestimmt zu kochen. (Biologisches) Rindfleisch  kann nach 2-fachen Faschieren übrigens leichter püriert werden. Davon reichen 1-2 Eiswürfeln für einen klassischen Fleischbrei. Sie versorgen das Kind mit Eisen und Zink.